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100 Jahre Obst- und Gartenbauverein Hemhof

1912–2012

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Lex Joseph, Schlicht

Eisgruber Joseph,Thal,

Schriftführer

Rotter Georg, Schlicht,

Kassier

Mangstl Sebastian, Hemhof

Huber Albert, Natzing

Kirchmaier Joseph, Schlicht

Schneider Sebastian, Hemhof

Lechner Joseph, Hemhof,

Beisitzer

Fischer Franz, Daumberg

Bauer Anton, Hemhof

Pillberger Peter, Hemhof

Diese 21 Mitglieder haben 1912 ihren Jahresbeitrag von 1,50 M geleistet. So

steht es im Kassenbuch des Obst- und Gartenbauvereins Hemhof (Foto des Ori-

ginals siehe Rückseite der Festschrift). Es war noch Friedenszeit und zahlreiche

Vereine wurden gegründet, die sich auf unterschiedlicheWeise der Geselligkeit,

Gemeinnützigkeit und Wirtschaftlichkeit annahmen. Der Obst- und Gartenbau-

verein Hemhof brachte seinen Mitgliedern sicherlich Vorteile. Das Obstpressen,

der gemeinsame Einkauf von Fässern, Konservendosen usw. sowie die Beschaf-

fung größerer Geräte für den Obstbau waren wichtig. Schade, dass uns über

das damalige Vereinsleben kaum etwas bekannt ist.

Es ist vor allem den fünf bisherigen Vorständen zu verdanken, dass der Verein

im Lauf seiner Geschichte jeweils vor dem Hintergrund der Situation so erfolg-

reich war. Der vierte von ihnen, Josef Kunsler, hat 1987 in seiner anschaulichen

Erzählweise die Ereignisse und Situationen im Verein zu Papier gebracht. Was

er selbst nicht erlebt hatte, entnahm er Berichten und Unterlagen, insbesondere

dem bereits erwähnten Rechnungsbuch. Die Chronik, die seit 2000 von der

Schriftführerin Marianne Hirzinger weitergeführt wird, strahlt im Original so viel

Lebendigkeit aus, dass sie zum Erinnern und Nachdenken abgedruckt ist. Hier

ein paar Gedanken als Ergänzung:

Kunzler Joseph, Lemberg

Mitterer August, Bach

Simon Dankl, Bach,

Beisitzer

Kriechbaum Joseph, Rankham,

Vorsitzender

Murner Georg, Rankham

Kaspar Angermaier, Hemhof

Pertl Sebastian, Hemhof

Stockmeier Ludwig

Mülkreiter Ludwig, Rankham

Maier Lorenz

Nutzgarten – Ziergarten – Ökogarten

Eine Skizze von Hemhof aus dem Jahr 1910 zeigt die zwischen Obstbäumen ver-

streut liegenden Häuser der Bauern und Handwerker (Gustl Schachner: Chronik

von Hartmannsberg und Hemhof, November 1993). Die meisten hatten ein paar

Kühe, die das Gras aus dem Obstgarten bekamen. Aus Obst- und Hausgarten

versorgte man Küche und Keller. Das war weniger Hobby, sondern Arbeit, be-

sonders im Frühjahr und zur Erntezeit! In der Chronik wird die wirtschaftliche Be-

deutung des Nutzgartens – nicht nur in den kriegsbedingten Notzeiten, sondern

generell bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts – deutlich. Grund und Boden war

wertvoll und sollte Ertrag bringen!

Ab Ende der 1950er Jahre machte sich eine von den städtischenVororten ausge-

hendeWelle bis aufs Land hinaus bemerkbar: Mancher einstige Nutzgarten wurde

NACHLESE ZUR VEREINSGESCHICHTE