100 Jahre Obst- und Gartenbauverein Hemhof
1912–2012
13
1938
Austriebsspritzung gegen
Apfelwickler und andere
Schädlinge sollen den Er-
trag steigern.
Buckelspritze 20 l Inhalt.
1935
war wieder ein schlechtes Obstjahr – Hagelschlag undTrockenheit.
1937
Am Georgitag (24. April) hielt Gartenbauinspektor Westermeier einen Obst-
baumkurs in Hemhof ab. Dabei wurde auch auf den Blumenschmuck im Garten
und an den Häusern hingewiesen.
1938
war ein mittelgutes Obstjahr. Nur die Zwetschgenernte war teilweise sehr gut,
sodass sicher 100 Zentner Zwetschgen und Äpfel in der Gemeinde Hemhof
verkauft wurden. Obst war in diesem Jahr teuer, Zwetschgen und Äpfel koste-
ten16,00–20,00 RM der Zentner. Recht stark war der Erfolg des Obstbaumsprit-
zens, die Früchte waren größer und schöner und wurden beimVerkauf besser
bezahlt (und heute das Gegenteil). Die erste Karrenhandspritze wurde von der
Gemeinde gekauft und stand allen Hemhofern zur Verfügung. Kriechbaum Ru-
pert sen. bediente die Spritze als Baumwart des Vereins. Damals wurde Kar-
bolineum und Kali-Wasserglasgemisch gespritzt.
1940
Infolge des Krieges waren Arbeitskräfte Mangelware und somit wurden die
Obstbäume schlecht gepflegt. 37 Mitglieder – 37,00 RM Einnahme.
1942
für Mostpressenbenutzung 120 RM Einnahme.
1948
Unter Einnahmen steht: Mostpressgebühr für Zuckerrüben 24,00 RM. Wie die
Älteren sicher noch wissen, wurden wegen des Zuckermangels Zuckerrüben(!)
angebaut, diese ausgepresst und der Saft durch längeres Kochen eingedickt.
Dieser Sirup – honigzäh – wurde zum Süßen und Backen verwendet.