Die Obstbaumzählungen, hier ein Zählblatt aus dem Jahr 1965.

 

Im Jahr 1965 fand in den Bundesländern eine umfassende Obstbaumzählung statt, wie zuvor schon im Jahr 1951. Auch das Statistische Landesamt München hat damals im Bundesland Bayern die Obstbäume zählen und erfassen lassen. Es ist nicht so leicht nach 53 Jahren an Informationen zu gelangen, aber die Obst- und Gartenbauvereine dürften bei der 65er Zählung eine wichtige Rolle gespielt haben. Heute nennt sich diese Erhebung >Ergebnisse der Baumobstanbauerhebung in Bayern 2017< und im digitalen Jahrhundert wird ganz sicher nicht mehr "von Hand gezählt". Dazu aber unten mehr.

In den Unterlagen des Vereins findet sich ein ganzes Kuvert voll mit diesen Auszählblättern. Exemplarisch haben wir den Beleg aus dem "Zählbereich-Zählbezirk" Rankhamer Weg herausgegriffen. Die Vordrucke wurden den Vereinen vom Statistischen Landesamt in Form eines Blocks zur Verfügung gestellt. Ein solcher, unbeschriebener Block, befindet sich ebenfalls noch in den Papieren. Wichtig war hierbei vor allem die Erhebung der Obstbäume auf den Streuobstwiesen.

 

Beim Statistischen Landesamt München gibt es zum Teil noch entsprechende historische Dokumente und Informationen, die aber nur in der Bibliothek eingesehen werden können.

Interessant ist eine Publikation  des Landes Baden-Württemsbergs (6 Seiten eines PDF Dokuments) zu diesem Thema, welche im Internet zu finden ist (siehe unten). Zum einen wird darin erklärt wie solche Zählungen in heutiger Zeit durchgeführt werden und die Baden-Württemberger liefern auch einen Vergleich der Daten zu den Erhebungen in den Jahren 1965, 1990 und 2005. Generell wird ein klarer Rückgang der Streuobstbaumbestände festgestellt (ein Minus > 10 %) und bei der zunehmenden Zersiedlung in Bayern dürfte dieses Ergebnis auch hier sicherlich zutreffend sein. Sobald wir einen auf Bayern bezogenen Vergleich finden werden wir diesen einstellen, aber trotz allem sind die Baden-Württemberger Ausführungen doch recht lesenswert.